Ein Maibaum ist ein geschmückter Baumstamm oder eine Birke, der traditionell zum 1. Mai aufgestellt wird. Er symbolisiert den Frühlingsbeginn, Fruchtbarkeit und das gemeinsame Feiern in der Dorfgemeinschaft. Im Rheinland gibt es zusätzlich den Brauch, einem geliebten Menschen einen Maibaum zu setzen – oft mit romantischem Hintergrund.
Im Rheinland ist es üblich, in der Nacht zum 1. Mai (der sogenannten Walpurgisnacht) einer geliebten Person einen geschmückten Birkenbaum ans Haus oder an den Balkon zu stellen – als Zeichen der Zuneigung oder Liebe. Besonders junge Männer stellen ihren Partnerinnen (oder Wunschpartnerinnen) einen Maibaum. Manchmal kommt es auch zu „Maibaumklau“, wenn rivalisierende Verehrer unterwegs sind.
Der klassische Liebesmaibaum ist meist eine Birke, die mit bunten Kreppbändern, einem Herz mit dem Namen der Angebeteten, kleinen Geschenken oder Liebesbotschaften dekoriert wird. Öffentliche Maibäume – oft auf dem Dorfplatz – werden zusätzlich mit Zunftzeichen, Kränzen und Schildern geschmückt und feierlich aufgerichtet.
Der Maibaum wird traditionell in der Nacht vom 30. April auf den 1. Mai aufgestellt. In dieser Nacht herrscht oft reges Treiben: Musik, Feiern und Feste begleiten das Geschehen. In manchen Orten finden auch große Maifeiern oder Umzüge statt.
Ja! Maibäume dürfen nur in der Nacht vom 30. April zum 1. Mai „geklaut“ werden – und das auch nur, wenn sie nicht ausreichend bewacht oder gesichert sind. Gelingt der Diebstahl, muss der Besitzer den Baum häufig mit Bier oder einer anderen „Lösegabe“ auslösen.
Der persönliche Maibaum bleibt oft den ganzen Mai über stehen – bei einigen Paaren sogar bis zum nächsten Jahr. Öffentliche Maibäume werden meist nach einigen Wochen abgebaut. In Schaltjahren (das nächste Mal 2028) ist es übrigens üblich, dass Frauen den Männern einen Maibaum stellen – die Rollen tauschen sich also!
Ja, viele Städte und Dörfer feiern rund um den 1. Mai große Feste mit Musik, Tanz, Essen und Trinken. Das Aufstellen des großen Maibaums auf dem Dorfplatz ist meist ein zentraler Bestandteil. Auch Maiköniginnen und -könige werden mancherorts gewählt.